Wissenschaftliche Weiterbildung vor dem Hintergrund sozial-ökologischer Transformation
DOI:
https://doi.org/10.11576/zhwb-7151Abstract
Die globalen Vielfachkrisen sind ineinander verschränkt und dynamisieren sich gegenseitig. Erscheinungen wie die Klimakrise sind daher nicht als Einzelphänomene zu betrachten, sondern durch die Ungleichverteilung zwischen Verursachenden und von den Folgen Betroffenen, als soziale, kulturelle, ökologische, politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Krisen. Für eine solidarische Lebensweise im Sinne eines radikalen epistemischen Wandels wird eine sozial-ökologische Transformation benötigt. Bildung wird als Motor des Wandels angesehen, hat aber die Funktion der Reproduktion herrschender gesellschaftlicher Verhältnisse, welche in die Krisen geführt haben und müsste daher kritisch-reflexiv und emanzipatorisch aufgestellt werden. Nicht nur das Verhalten von Einzelpersonen, sondern gesamtgesellschaftliche Strukturen gilt es zu verändern, wodurch die wissenschaftliche Weiterbildung als institutionalisierte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beitragen könnte. Die wissenschaftliche Weiterbildung ist jedoch – wie zunehmend viele Bereiche des Bildungssystems – von Ökonomisierung und Optimierung durchdrungen und verstärkt eine nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Der vorliegende Beitrag versichert sich daher nach dem Selbstverständnis der wissenschaftlichen Weiterbildung und fragt, unter welchen Umständen sie etwas zur Förderung einer sozial-ökologischen Transformation leisten kann.
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