Akteursprofile in der wissenschaftlichen Weiterbildung
Tätigkeitsstrukturen zwischen Wissenschaft und Management im Wandel
DOI:
https://doi.org/10.11576/zhwb-7638Abstract
Über einen Zeitraum von fast zehn Jahren wurden die beruflichen Profile unterschiedlicher Akteursgruppen in der wissenschaftlichen Weiterbildung von der Arbeitsgemeinschaft Forschung in der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF) untersucht. Eine Forschungsgruppe an der Universität Bielefeld hat die Evaluationen der DGWF Jahrestagungen im Jahr 2014 zu einem periodischen Beobachtungsinstrument der Teilnehmendenstruktur im Hinblick auf ihre beruflichen Tätigkeitsprofile und Interessenlagen ausgebaut und bis 2022 jährlich ausgewertet. Ergänzt wurden die Zeitreihendaten im Jahr 2021 durch eine einmalige Sonderanalyse, in der mittels Clusteranalysen eine Akteurstypologie entwickelt wurde. Die Tätigkeitsprofile der Befragten ergaben drei Cluster unter den Tagungsteilnehmenden: „Administrative Manager:innen“, „Wissenschaftler:innen“ und „Allrounder“. Die Zeitreihendaten zeigen, dass Managementaufgaben in den Tätigkeitsprofilen zunehmen, wohingegen Tätigkeiten in Wissenschaft/Forschung kontinuierlich rückläufig sind. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben; vieles spricht dafür, dass sich die Forschungsaktiven zurückziehen. Für die DGWF als Fachgesellschaft war ein enges Verhältnis zwischen Wissenschaft und Praxis wissenschaftlicher Weiterbildung bisher prägend. Insofern stellt sich die Frage, wie bei den DGWF Jahrestagungen Relationierungsprozesse zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis stattfinden können, die sowohl für wissenschaftliche als auch für handlungspraktische Zusammenhänge fruchtbar gemacht werden können.
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